Lebenshilfe Braunschweig
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03.07.2020

Kleine Gesten – großer Dank

Viele Lebenshilfler kennen und lieben sie: die „Guten Dinge“ aus dem Versandhandel der Bundesvereinigung. Das Artikelsortiment des Lebenshilfe-Shops wird zu einem großen Teil in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) hergestellt.Viele Lebenshilfler kennen und lieben sie: die „Guten Dinge“ aus dem Versandhandel der Bundesvereinigung. Das Artikelsortiment des Lebenshilfe-Shops wird zu einem großen Teil in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) hergestellt.

Viele Geschenkideen

Die stilvollen oder praktischen Geschenkideen haben schon „Generationen“ von Kundinnen und Kunden angeregt, immer einmal wieder eine schön verpackte kleine Geste zwischendurch zu zeigen – gegenüber Familienmitgliedern oder Nachbarn, Freunden oder auch sich selbst.

Und was machen die „Guten Dinge“ in schlechten Zeiten? „Selbstverständlich hat es auch unser Lebenshilfe-Shop in der Corona-Krise nicht leicht – wie alle Geschäfte, die nicht gerade mit Lebensmitteln oder Drogerieartikeln zu tun haben“, sagt der Versandleiter Jens Curland.

Treue Kunden_innen

Seit 2014 wird der Shop von seinem Team in der Werkstatt für behinderte Menschen der Lebenshilfe Braunschweig für die Bundesvereinigung organisiert: Vom Einkauf über das Lager, von der Werbung über die Bestellannahme bis hin zum Versand ist hier alles in einer Hand. „Auf der anderen Seite“, so Curland weiter, „tut es gerade in dieser Zeit gut zu sehen, dass wir ganz besondere Kundinnen und Kunden haben. Sie sind einfach treu. Sie rufen hier an und bestellen nicht nur einfach, sondern wünschen uns Glück und Gesundheit. Das ist ein tolles Gefühl.“

Herzliche Grüße

Da will man etwas zurückgeben. Doch da der volle Erlös aus dem Versandhandel Menschen mit Behinderung und der Arbeit der Lebenshilfe zu Gute kommen soll, kann der Lebenshilfe-Shop seinen Kunden keine großen Dankesgeschenke machen. Seit Mitte Mai legen Curland und sein Team daher jedem Artikel-Versand eine schön gestaltete Karte bei: „Danke für Ihre Treue. Herzliche Grüße und bleiben Sie gesund!“ Denn auch kleine Gesten werden verstanden.

Ermunterungen von beiden Seiten also – nie waren sie wichtiger als jetzt. Besonders hart ist für die Braunschweiger, dass sie seit Wochen ein Team „auf Abstand“ sind. Zu Recht ist man hier stolz, eine so komplexe Aufgabe wie den Vertrieb mit den „Guten Dingen“ als WfbM durchführen zu können. Doch wegen der Corona-bedingten vorübergehenden Schließung der Werkstätten muss der Lebenshilfe-Shop seit Mitte März ohne die WfbM-Beschäftigten betrieben werden.

Gewissenhafte Arbeit

„Es ist Vollstress!“, so beschreibt Jens Curland die Situation. „Uns ist noch einmal deutlich geworden, was unsere Werkstatt-Kolleginnen und -Kollegen im Shop so alles stemmen!“ So ein „Stemmer“ ist auch WfbM-Mitarbeiter Kai Garms, der für die Erfassung der Bestellungen zuständig ist. Er ist überzeugt, dass seine Arbeit von der verminderten Besetzung gewissenhaft weitergeführt wird, und – auch er ein Mann der kleinen Geste – sagt das auch: „Herr Curland schlägt sich bestimmt gut!“ Aber? „Aber wir freuen uns, hoffentlich bald wieder an unseren Arbeitsplätzen zu sein. Denn der Shop braucht uns, und wir brauchen den Shop.“

Anmerkung der Redaktion: Seit Anfang Juni kann das Werkstatt-Team in reduzierter Besetzung wieder arbeiten.

Der Artikel ist in der Zeitung der Bundesvereinigung Lebenshilfe erschienen. Mehr Informationen zur Dachorganisation gibt es hier.

Text: Bundesvereinigung Lebenshilfe_Angelika Magiros
Foto: Lebenshilfe Braunschweig