Lebenshilfe Braunschweig
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10.12.2020

Kissen aus der Seide des Thronsaals

Wer das Braunschweiger Residenzschloss durch den nördlichen Eingang betritt, spaziert hinein ins 19. Jahrhundert: Auf 880 Quadratmetern Ausstellungsfläche lässt das Schlossmuseum Braunschweig einen Teil des Welfenschlosses zur Zeit Herzog Wilhelms wiedererstehen. Höhepunkt: der prachtvolle Saal mit dem Thron der Braunschweiger Welfen.

Exklusiver Spezialauftrag

„Wir haben schon viele Auftraggeber kennen gelernt“, berichtet Michaela Hornburg von der Textilwerkstatt der Lebenshilfe Braunschweig. „Industriefirmen mit komplizierten Aufträgen, Unternehmen und Vereine oder auch die Braunschweiger Staatsanwaltschaft. Nun haben wir einen exklusiven Spezialauftrag des Schlossmuseums Braunschweig erhalten.“

Welfenross und Lorbeerkranz

Hergestellt werden kostbare Kissen aus der Seide, die den prachtvollen Thronsaal des Schlossmuseums Braunschweig als purpurfarbene Wandbespannung ziert. Dabei handelt es sich um eine historische Nachbildung der wiederum historischen Bespannung von 1866. Der schwere Damast trägt eingewebt das Welfenross im Kranz aus Eichenlaub und die Initiale für Wilhelm im Lorbeerkranz im Rapport.

Originale Stoffstücke

„Die Wandbespannung wurde in purpurfarbenem Edelstoff speziell im französischen Lyon angefertigt“, heißt es in den Informationen des Schlossmuseums. „Zwei originale Stoffstücke haben sich im Fabrikarchiv erhalten.“ So sei es für das Schlossmuseum Braunschweig möglich gewesen, die Wandbespannung original in dieser Manufaktur nachweben zu lassen. Aus der verbliebenen Seide wurden nun die „herzoglichen“ Kissenhüllen genäht. 

Besonderer Shop-Tipp

Mehr Wissen über das Schlossmuseum Braunschweig und die Kissen (siehe Museumsshop) gibt es hier. „Einige Kissen können übrigens auch unter unserer Mailadresse bestellt werden“, hieß es weiter mit einem besonderen Tipp. „Und wir liefern die edlen Stücke in und um Braunschweig persönlich aus.“ Na, das klingt ja schon nach fürstlichem, oh pardon, herzoglichem Service…

Text: Schlossmuseum | Elke Franzen
Fotos: Elke Franzen | Schlossmuseum Braunschweig_Marek Kruszewski