Lebenshilfe Braunschweig
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16.01.2019

Viel mehr als Meer - ein Projekt mit der Ricarda-Huch-Schule

„Die Weltmeere“ lautet der Titel einer Ausstellung und ein Seminarfach-Thema in der Ricarda-Huch-Schule. Auszubildende aus dem Berufsbildungsbereich der Lebenshilfe Braunschweig waren dabei.

Es begann im Braunschweiger Hafen: „Dort kam mir die Idee für das Thema“, berichtet Bärbel Bartsch, Lehrerin an der Ricarda-Huch-Schule, und schmunzelt ob der gewagten Verbindung aus Binnenhafen am Mittellandkanal und Bildern vom „großem weiten Meer“. Ihre Schülerin Berenike Böhm war sofort begeistert und fasste den Entschluss, das Thema künstlerisch zu bearbeiten. Über ihren Bruder Johannes, in der Fahrzeugpflege der Lebenshilfe beschäftigt, waren schnell Verbindungen hergestellt. Dazu beteiligten sich viele weitere Personen, die ihre Assoziationen in Zeichnungen und Aquarellen darstellten.

„Wir hatten mit 20 Bildern gerechnet. Am Ende sind es 53 geworden“, erzählt Bärbel Böhm stolz. Zehn davon steuerten Gruppenleitung und Auszubildende aus dem Bereich Montage und Verpackung der Lebenshilfe Braunschweig bei.

Florentin Ziegler war einer davon. Aufregend sei es schon gewesen, erzählt der 20-jährige. Das Thema fand aber schnell Gefallen: „Wir waren im Urlaub an der Ostsee. Außerdem hat mein Bruder ein Haus auf Mallorca.“ Die Finca am Meer als Motiv lag also auf der Hand. „Und die hat mir, als mein Bild endlich fertig war, auch ganz schön weh getan“, schmunzelt Florentin Ziegler.

Gruppenleiter Vincent Letellier und Rosemarie Schwalenberg, selbst mit Bildern in der Ausstellung vertreten, können sich gut vorstellen, die Aktion zu wiederholen. „Es war für uns spannend, was das Thema bei den Menschen auslöst“, erklärte Schwalenberg. Man habe schnell ganz andere Gespräche geführt als im Ausbildungsalltag möglich, zum Beispiel über Vorlieben, Wünsche und Träume der Teilnehmer. Dadurch sei man sich näher gekommen und habe Vertrauen aufgebaut. Und das sei auch für die Vermittlung von Wissen in der Ausbildung wertvoll, weshalb das Projekt für die Gruppe mehr als nur die Malerei an sich dargestellt habe.

Text und Fotos: Frank Rogalski