Lebenshilfe Braunschweig
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25.04.2024

„Heilerziehungspflege bedeutet Vielfalt!“

„Heilerziehungspflege bedeutet Vielfalt!“ Da sind sich Loreen Geers, Melissa Schrader und Lilly Blanke einig. Die drei machen ihre Ausbildung an der Helene-Engelbrecht-Schule; für den Praxiseinsatz haben sie sich für die Lebenshilfe Braunschweig entschieden. „HEP bedeutet Verantwortung für ganz unterschiedliche Personengruppen: ob Kinder, Erwachsene oder Senioren, zugleich auch verschiedene Schwerpunkte, also, ob Menschen zum Beispiel einen erhöhten Pflegebedarf, eine geistige oder psychische Beeinträchtigung haben.“

Klare Entscheidung

Ob wie Loreen im Heilpädagogischen Kindergarten der Lebenshilfe Braunschweig im Hasenwinkel oder Melissa und Lilly im Wohnen und der Seniorentagesstätte der Lebenshilfe im Mittelweg: „Die Berufswahl war für uns absolut klar: HEP kann alles sein: Pflege, Recht, Kommunikation, Zeit für die Bedürfnisse von jungen und alten Menschen, Teilhabe am Leben.“

Umfangreiches Berufsfeld

Schon als 13-Jährige habe sie gewusst, dass sie genau das machen will, blickt Lilly zurück. „Alle Zukunftstage und das Schulpraktikum habe ich bei der Lebenshilfe Braunschweig gemacht.“ Und nach einem Jahr in einem Kindergarten auf Amrum war sie sich sicher: „Ich möchte für und mit Menschen mit Beeinträchtigung arbeiten.“ Genau das ist das Ziel im HEP-Arbeitsfeld: HEPs sind Fachkräfte für das umfangreiche Berufsfeld der Behindertenhilfe. Ihre Aufgaben umfassen Beratung, Assistenz, Förderung, Erziehung und Bildung von Menschen mit körperlichen, geistigen oder psychischen Beeinträchtigungen aller Altersstufen.

Rückhalt im Team

Sie habe auch schon mal einen Moment mit einem schizophrenen Menschen erlebt, in dem sie sich überfordert gefühlt habe, sagt Melissa.  „Aber ich wurde gut aufgefangen: Ich konnte mit meinen Kolleg:innen in den Austausch gehen, die Situation reflektieren, habe hilfreiche Ratschläge fürs Handeln erhalten. Und solche Erfahrungen machen einen stärker - ein gutes Gefühl!“

Ausgezeichnete  Ausbildung

„Auch unsere Lehrkräfte unterstützen toll. Wir erhalten eine gute theoretische Ausbildung und eine lehrreiche Verknüpfung mit der Praxis“, erzählt Melissa. „Voraussetzung für den Besuch der Helene-Engelbrecht-Schule ist mindestens ein Realschulabschluss“, erläutert Laura-Ann Lohmann, Teamleitung der Fachschule Heilerziehungspflege. Doch das allein reiche nicht. Zusätzlich müsse einer der drei Punkte mitgebracht werden:

  • der erfolgreiche Besuch einer einjährigen Berufsfachschule Hauswirtschaft und Pflege – Schwerpunkt Persönliche Assistenz oder
  • eine erfolgreich abgeschlossene mindestens zweijährige Berufsausbildung und der Berufsschulabschluss oder ein anderer gleichwertiger Bildungsstand oder
  • eine Hochschulzugangsberechtigung und ein für die Fachrichtung einschlägiges Praktikum von 400 Zeitstunden (etwa ein Freiwilliges soziales Jahr)

Drei Jahre dauere die qualifizierte Ausbildung mit einem großen Praxisanteil. „Durch die Vielfalt gibt es auch gute Möglichkeiten, zum Beispiel Beruf und Familie zu vereinbaren. Die eine übernehme gern Schicht- und Wochenend-Dienste, der andere vielleicht lieber eine Teilzeitstelle, um mehr Zeit für die Familie zu haben“, betont Laura-Ann Lohmann. „Durch die breit aufgestellte Ausbildung ergeben sich immer wieder, auch phasenweise, neue Arbeitsperspektiven.“ Die Job-Aussichten seien extrem gut, betont Loreen: „Es gibt viele verschiedene Träger und allein schon bei der Lebenshilfe Braunschweig zahlreiche Optionen.“ 

Positive Rückmeldungen

Lilly hebt bei aller Professionalität auch die persönliche Nähe zu den Menschen hervor: „Wenn ich nach einem Urlaub oder eine Krankheit zurück zur Arbeit komme, werde ich ganz lieb aufgenommen: Schön, dass Du wieder da bist! Auch in anderen Situationen erhalte ich ganz oft positive Rückmeldungen – diese freundlichen Worte von Menschen, für die ich Verantwortung übernehme, oder auch mal eine Umarmung, machen ganz viel von der besonderen Atmosphäre aus. Das schätze ich.“

HEP-Praxiseinsatz bei der Lebenshilfe Braunschweig

Ausbildung in der Helene-Engelbrecht-Schule

Text und Fotos: Elke Franzen