Lebenshilfe Braunschweig
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04.08.2022

Zweite Runde für "Wir wollen Demokratie"

Im Sommer 2019 startete das Projekt „Wir wollen Demokratie“ für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung. Drei Jahre lang lief das Projekt - und die Lebenshilfe Braunschweig war aktiv daran beteiligt.

Nun trafen sich Unterstützer:innen, Ehrenamtliche und Teilnehmende im Lebenshilfe-Garten Mittelweg 67, um eine Zwischenbilanz zu ziehen und neue Ideen für eine Fortsetzung zu sammeln. "Denn es gibt nicht nur einen Rückblick, sondern auch einen Ausblick: Das Demokratie-Projekt geht in eine zweite Runde bis Ende 2023", berichtet Oliver Ding von der Freiwilligenagentur Braunschweig.

Zahlreiche Module

Dr. Otmar Dyck, stellvertretender Vorsitzender, zählte einige Module auf: die Beteiligung an der Ausstellung „Gesichter der Demokratie“, eine Fahrt in den Landtag nach Hannover, viele Online- und Präsenzveranstaltungen, die Erstellung von Videos und die Produktion von Plakaten, Postkarten und Schreibtischunterlagen mit Slogans, die in dem Projekt erarbeitet worden waren.

Thomas Martin vom Behindertenbeirat Braunschweig, Sonja Keienburg von der Koordinationsstelle „Braunschweig inklusiv“ und Christian Plock, parteiloses Mitglied des Stadtbezirksrats Nordstadt-Schunteraue, lobten das Projekt dafür, dass es so niedrigschwellig sei: „Kommunalpolitik ist für die meisten Menschen wichtiger als zum Beispiel Bundespolitik“, betont Plock. 

Umfeld gestalten

„Es ist gut, sich für Sachen einzusetzen, die einen selbst angehen, da wo man lebt“, ergänzt Julia Gebauer, die bei der Lebenshilfe Braunschweig in dem Projekt Inklusive Nachbarschaft arbeitet: „Die Frage ist doch immer: Was hat das mit mir zu tun?“ Und so sieht das auch Lebenshilfe-Kundin Michaela Bosse: „Es war eine tolle Aktion, als wir uns mal aussprechen konnten über das Siegfriedviertel!“

"Ein besonderer Erfolg ist, dass nun Claus Everding, einer unserer Kunden, Mitglied im Mobilitätsbeirat der Braunschweiger Verkehrs-GmbH | BSVG wurde", berichtet Julia Gebauer. Und Oliver Ding ergänzt: "Claus Everding hat zuvor an einer von der Freiwillligen-Agentur organisierten Diskussion zum Thema Bus- und Bahnfahren in Braunschweig teilgenommen." Mit Hilfe eines Assistenten sei er nun selbst in den Sitzungen des Rates, erzählen die beiden.

Spannende Politik

Markus Kmitta, der als Projektstudent bei „Wir wollen Demokratie“ mitarbeitete, resümiert: „Das Projekt zeigt, dass man was bewegen kann. Politik finde ich spannend!“ Und Julia Gebauer zieht ebenfalls ein positives Fazit:  „Wir wollen Demokratie‘ von der Freiwilligen-Agentur ist eine große Bereicherung!“

Text: Oliver Ding und Elke Franzen
Fotos: Freiwilligen-Agentur Braunschweig