Lebenshilfe Braunschweig
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15.12.2023

Im Gespräch: Anikó Glogowski-Merten

Auf Einladung von Thomas Stoch, Bereichsleiter Kinder und Familie in der Lebenshilfe Braunschweig, war nun Bundestagsabgeordnete Anikó Glogowski-Merten zu Gast im Kindergarten und Förderzentrum Hasenwinkel.

In einem Hintergrund- und Informationsgespräch, an dem auch Christopher Helberg, Leitung Kindergarten, und Annika Bunk, Leitung Förderzentrum, teilnahmen, erhielt die FDP-Politikerin anschauliche Einblicke in Strukturen, Vorgaben, Richtlinien und den Praxisalltag.

„Orientiert am Wohl und an den Stärken jedes Einzelnen unterstützen wir mit unseren Angeboten Kinder, Jugendliche und ihre Familien in allen Phasen des Heranwachsens“, erläuterte Thomas Stoch zum Auftakt. Das reiche von der Frühförderung über die Praxis für Ergotherapie | Logopädie | Physiotherapie bis zum Kindergarten hier am Standort Hasenwinkel, inkludiere aber auch Schulstarthilfe, Schulassistenz oder auch die Autismusambulanz.

Die Themenfelder waren weit gefasst:

  • unterstütze Kommunikation, unter anderem mit Bildkarten und Talker
  • die Kita-App, mit der sowohl die Kinder als auch die Eltern in die Kommunikation eingebunden werden können
  • der ganzheitliche Therapieansatz durch Frühförderung und die interdisziplinäre Praxis schon bei kleinen Kindern und ihren Familien
  • die unterschiedlichen Strukturen, Anforderungen und Gesetzesvorgaben durch die inklusive Kindergartengruppe und die Heilpädagogischen Gruppen unter einem Dach
  • der besondere Blick auf Kinder mit einem höheren oder gar hohen Hilfebedarf
  • der Inklusionsansatz von Kita bis Schule und (immer noch) fehlende adäquate Lösungen
  • der meist (zu) lange, oft auch mühsame Weg von der Bedarfsanalyse bis zum Hilfsmittel oder Therapieplatz und der große Druck, mit dem dann sowohl die Kinder als auch die gesamte Familie umgehen müssen
  • die Stärkung und Anerkennung von Ausbildung und Berufsbildern in diesem Bereich, bei dem sich unter anderem das Freiwillige Soziale Jahr als äußerst hilfreich und motivierend gezeigt hat
  • die Anerkennung und schnellere Akzeptanz von Ausbildungswegen und Qualifizierungen, die Menschen aus anderen Ländern mitbringen

„Ich nehme von diesem Besuch viel mit“, bedankte sich Anikó Glogowski-Merten für den intensiven Austausch und fasste, auch für ihre weitere Kommunikation und Aktionsräume, folgendes zusammen: „Es gibt auch strukturelle Probleme, die einer effizienten Förderung im Wege stehen können. Ziel ist es, Barrieren abzubauen, Ressourcen effizient zu nutzen und die Regulierung und Qualifizierung von Fachkräften zu erleichtern, um den dringenden Bedarf an qualifiziertem Personal zu decken.“  Schließlich sollten Menschen mit einem entsprechenden Bedarf auch die passende Unterstützung erhalten.

Text und Fotos: Elke Franzen