Am Welt-Frauen-Tag, dem 8. März,wird auf Frauen-Rechte und die Gleichstellung aller Menschen aufmerksam gemacht.
Menschen mit Beeinträchtigung sind da keine Ausnahme.
Und es ist wichtig, dies immer wieder zu betonen.

Deshalb betonen Sevim Kubat, Frauenbeauftragte der Lebenshilfe Braunschweig, und das Tanztheater der Lebenshilfe Braunschweig, die esistso! company, gemeinsam:

• Wir machen mit!
• Wir sind wichtig.
• Wir sind stark.
• Wir sind sichtbar!

Doch was bedeutet Sichtbarkeit?

Sevim Kubat sagt:
"Für mich bedeutet es, die innere Stärke zu haben,
in der Öffentlichkeit für meine Werte und Ziele einzustehen.
Denn um in der Öffentlichkeit aufzutreten,
braucht man viel Mut und Mitstreiter: innen.

Man muss

• die eigene Stimme finden und
• Selbstbewusstsein aufbauen.

Man braucht

• Menschen, die einen unterstützen.

Man muss

• mobil sein,
• sich ein Netzwerk aufbauen,
• Zugang zu technischen Hilfsmitteln haben, vielleicht sogar einen Gebärdendolmetschenden.

Man braucht

• einen Raum, in dem man frei vor Angst und Diskriminierung sprechen kann.

Immer mit den großen Fragen im Hinterkopf:

• Wie komme ich da hin?
• Ist das auch barrierefrei?
• Hört man mir wirklich zu?
• Werde ich ausgelacht?
• Werde ich ernst genommen?

Wie geht das alles, wenn meine Assistenz nicht dabei ist?
Traue ích mich dann überhaupt noch?

Mir zeigt das:
Diese Sichtbarkeit ist keine Selbstverständlichkeit.
Nicht für jeden.

Es war toll, zu erleben,
wie die esistso!company dies in einer Aktion im Herzog Anton Ulrich-Museum zum Ausdruck brachte.
Sie tanzte etwas ganz Besonderes.

Gemeinsam mit dem Publikum machten wir uns auf die Suche nach der Frage:

• Was ist Sichtbarkeit?
• Was brauchen wir, damit unsere Stimme gehört wird?
• Wer oder was hilft uns in unserem Alltag, Tag für Tag auch sichtbar zu bleiben?

Dank an Dr. Thomas Richter, Direktor des Herzog Anton Ulrich-Museums, sowie Dr. Sven Nommensen, Leiter der Museumspädagogik, für die Unterstützung und Solidarität, uns eine großartige Bühne gegeben zu haben.

Text: Sevim Kubat | Nicole Kupitsch
Fotos: Uwe Brodmann