Lebenshilfe Braunschweig
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17.05.2023

Drei Streifen für ein „Hallo Olympia“

Die Weltspiele für Menschen mit Beeinträchtigung, die Special Olympics, werfen ihre Schatten voraus – und die Beachvolleyballer:innen der Lebenshilfe Braunschweig stehen bald im Rampenlicht. Vorab gab es einen letzten Vorbereitungslehrgang in Herzogenaurach.

Training bei Adidas

„Einfach nur großartig“, so lautete das Fazit des Teams um Kapitän Marcel Slotta über das Trainingslager im fränkischen Herzogenaurach. Auf dem Gelände der Firma Adidas, die als Ausstatter der deutschen Olympiamannschaft fungiert, wurde zwei Tage trainiert, Übernachtung im Quartier der deutschen Fußball-Nationalmannschaft inklusive.

Engagierte Gastgeber

"Special Olympics Deutschland und Adidas haben wirklich enorm etwas auf die Beine gestellt, damit wir uns bestens vorbereiten können“, lobte Cheftrainer Frank Rogalski das Engagement des Dachverbandes und des größten deutschen Sportartikelherstellers. Zwei Beachvolleyballfelder standen zur Verfügung, dazu Verpflegung auf 4-Sterne-Niveau und die luxuriösen Bungalows Deutschlands bester Fußballer, die sich auf dem Gelände für die Europameisterschaft vorbereitet haben. „Ich habe im Zimmer von Manuel Neuer übernachtet“, freute sich Marcel Slotta, der, wenn noch Zeit ist – es hätte kaum passender kommen können – das Tor des Lebenshilfe-Teams hütet. Zahlreiche Freiwillige, die sich aus der Belegschaft des Weltkonzerns gebildet hatten, sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Mila Hartwig, 11-jährige Tochter eines der Helfer:innen-Pärchen, banden die Braunschweiger:innen mit ins Training ein.

Besuch von FC Nürnberg-Profis

Weiteres Highlight: Die Profis des 1. FC Nürnberg kamen zu Besuch. Marcel Glindemann, im Beachteam für viele spektakuläre Aktionen zuständig, nutzte die Gelegenheit, sich mit Co-Trainer Frank Steinmetz ablichten zu lassen. Steinmetz, der im Sportstudium einen Schwerpunkt im Bereich der sportlichen Rehabilitation für Menschen mit Beeinträchtigung hatte, zeigte sich begeistert von dem Engagement der vielen Athletinnen und Athleten in Herzogenaurach und berichtete: „Ich habe selbst oft erlebt, wie viel der Sport für Menschen mit Beeinträchtigung, bedeuten kann.“

Bunt gemischtes Match

Einige seiner Profis ließen es sich nicht nehmen, bei einem Beachvolleyball-Match dabei zu sein. Dies bestritten die Braunschweiger und Wilhelmsdorfer Beachvolleyballer:innen dann mit vielen Adidas-Mitarbeiter:innen, die u. a. die Geschäftsleitung repräsentierten.

Training (fast) überall

Trainiert wurde auch, und das überaus intensiv, selbst in an sich freien Zeiten. So zum Beispiel beim Aufenthalt in Leipzig, als die Braunschweiger in einen anderen Zug umsteigen mussten und zwei Stunden Verspätung erlebten. Und die wurde kurzerhand für eine Trainingseinheit vor der eindrucksvollen Kulisse des Leipziger Hauptbahnhofs genutzt.

Sieg in allen Sätzen

„Der Spielaufbau und die Zuordnung von Feldbereichen für die einzelnen Spieler:innen standen im Mittelpunkt. Damit hatten wir in letzter Zeit immer mal wieder Probleme“, erläuterte Trainer Rogalski den Schwerpunkt des Lehrgangs. Umsetzung fand das Gelernte in einem Trainingsspiel gegen das etwas dezimierte Team der Kollegen aus Wilhelmsdorf (Baden-Württemberg). Das Trainerteam Donato Isai und Raphael Stäbler hatte auf einige Stammkräfte verzichtet. Die Braunschweiger:innen zeigten sich laut Mareike Steffen, eine der Spielerinnen im Team der Norddeutschen, stark verbessert und siegten in allen drei Sätzen.

Das Team

Für die Lebenshilfe waren in Herzogenaurach am Start: Pauline Clauß, Max Geiger, Marcel Glindemann, Hanna Pitsch, Frank Rogalski (Trainer), Kaya Schöbel, Marcel Slotta und Mareike Steffen.

Text und Fotos: Frank Rogalski
Grafik: Special Olympics Deutschland